Stress – Was ist das überhaupt?
,,Stress ist die unspezifische Reaktion des Körpers auf Anforderungen, die an ihn gestellt werden.“
Selye, 1974
Zur heutigen Zeit ist der Begriff Stress allgemein bekannt.
Doch was ist Stress eigentlich und welche Wirkung hat er auf unseren Körper - sowohl physisch als auch psychisch?
Vorab ist zu erwähnen, dass Stress genauso individuell ist wie unser Körper an sich. So ist nicht nur die Wahrnehmung und Empfindung von Stress, sondern auch der Auslöser, weswegen wir überhaupt in Stress geraten, komplett subjektiv. Somit muss auch die Stressbewältigungstechnik bzw. die Methode gegen den Stress vorzugehen, sich wieder zu entspannen und in einen neutralen Zustand zurückzukehren so ausgewählt werden, dass sie optimal auf die Person und ihre individuellen Empfindungen und Bedürfnisse abgestimmt ist. Jeder hat eine andere Wahrnehmung und Empfindung von Stress. Der Auslöser, weswegen wir in Stress geraten, ist ebenfalls individuell, genauso wie die Stressbewältigungstechnik / Methode gegen den Stress vorzugehen und sich wieder zu entspannen und in einen neutralen Zustand zurückzukehren. Es gibt 2 unterschiedliche Arten von Stress: Den Eustress (positiver Stress) und den Disstress (negativer Stress). Stress kann also sowohl negativ als auch positiv bewertet werden – auch diese Bewertung hängt vollkommen vom Individuum ab.
Da Stress ein Überlebensinstinkt ist, existiert dieser Zustand in unserem Organismus seit Beginn der Menschheit in uns. Früher war der Mensch weitaus mehr Gefahren ausgesetzt als zur heutigen Zeit. Aufgrund der vielen Raubtiere musste der Mensch entscheiden, ob er bei so einer Begegnung kämpfen oder fliehen möchte (Fight or Flight). Mittlerweile haben wir keine natürlichen Feinde mehr: Wir müssen nicht mehr jagen, um an Essen zu kommen, und uns ebenfalls auch nicht mehr fürchten gefressen zu werden.
Sobald wir in der heutigen Zeit in eine Stresssituation geraten (Druck auf der Arbeit, Zeitdruck, Stress in der Beziehung oder Ehe, Präsentation vor einer Gruppe von Menschen etc.), setzt unser Körper jedoch immer noch dieselben Hormone frei, wie er bereits in unserer Vergangenheit freigesetzt hat. Es findet eine Ausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol statt. Hier ist allerdings zu beachten, dass auch in diesen Situationen manche Menschen positiven Stress empfinden, regelrecht eine Leistungssteigerung verspüren und diesen sogenannten ,,Kick“ sogar wollen.
Durch diese Hormonausschüttung weiten sich unsere Pupillen und unser Blut wird fast komplett in unsere Muskulatur umgeleitet. Der Herzschlag erhöht sich und unsere Atmung wird schneller und flacher, sodass wir in kürzerer Zeit mehr Sauerstoff in unseren Körper aufnehmen können. Sämtliche andere Funktionen, die vorher in unserem Körper automatisch abliefen, werden sofort gestoppt. Unser Körper kann sich in diesem Moment nicht erlauben noch beispielsweise das Essen fertig zu verdauen, während er eigentlich gerade um sein Überleben kämpfen müsste.
Die größte Problematik entsteht jedoch erst nach der eigentlichen Stresssituation, da hier normalerweise eine Phase der Entspannung eintreten müsste. Früher war es noch so, dass der Organismus nach der stressigen Erfahrung wieder Zeit hatte herunterzufahren und in einen neutralen Zustand übergehen konnte.
Dies ist in der heutigen Zeit in einer solchen Form kaum noch möglich, da wir durch die Gesellschaft und unsere Lebensweise in jeder Sekunde am Tag unfassbar vielen Reizen ausgesetzt sind. Der Organismus kann aufgrund einer solchen Reizüberflutung schlichtweg nicht mehr in einen Zustand der Ruhe und Entspannung kommen. Auch die Wochenenden reichen mittlerweile nicht mehr aus, um unseren Organismus wieder in ein Gleichgewicht (Homöostase) von Stress und Entspannung zu versetzen. Somit haben wir im Alltag eine ständige Ausschüttung von Stresshormonen, die einen ständigen Einfluss auf unseren Körper haben und diesen hauptsächlich negativ beeinträchtigen.
Wir müssen wieder lernen in dieses Gleichgewicht von Stress und Entspannung, welches noch vor vielen Jahren ein von Natur aus gegebener Zustand und völlig automatisierter Prozess unseres Organismus war, zurückzufinden. Ansonsten wird es extreme Folgen für unsere Gesundheit haben – nicht nur körperlich, sondern vor allem auch mental.
Was kann man dagegen machen?
Unsere Unterstüzung sieht neben dem normalen Fitnesstraining wie folgt aus und ist sogar bis zu 100% von den gesetzlichen Krankenkassen förderbar:
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Autor: Dennis Bürk